Mittwoch, 11. November 2009

Zensur gibts nicht nur in China




















Wer sich nun schon etwas im Grundsätzli-Universum auskennt, dem fällt beim betrachten der neuesten Titelseite des Jubla-Glettises sofort auf: Gläubi (oben rechts in der Ecke) sieht aus, als wäre er auf Drogen - Geweitete Augen und ein Lächeln das zu sagen scheint "schlag mich". Hat er nun zurück zum Glauben gefunden? Oder ist er gar einer Sekte beigetreten? Oder hat er am Ende doch eine Freundin gefunden???

Alles Humbug. Er wurde lediglich Opfer einer Zensur-Kampagne von Moralaposteln. Es scheint, nach all den Jahren haben die Grundsätzli nichts von ihrer Diskussionsanregenden Wirkung verloren. Was ganz im Sinne der Erfinder ist. Als Verantwortlicher Designer der Grundsätzli bin ich aber schon etwas enttäuscht, das mein Werk so verschandelt wird. Ich hätte mein geistiges Eigentum wohl besser schützen sollen.

Nun, ich werte dies als Zeichen, das die Zeit reif ist, eine neue Grundsätzli-Geschichte zu veröffentlichen. Seit Menschengedenken war Zensur lediglich Öl auf dem Feuer der Satire.

Rüebligens: der Rest des Glettises ist wieder mal wunderbar gelungen! Ich habe mich beim lesen köstlich Amüsiert (abgesehen von diesem einen Wermutstropfen). Ein grosses Lob an die Redaktion. Ich wünsche euch die Stärke, in Zukunft euren Journalistischen Weg auch über die Zensur hinweg zu gehen.

Dienstag, 10. November 2009

Aktion 72h - es geht weiter!















Es ist bewegung in die Organisation geraten. Was lange währt wird endlich gut, könnte man sagen. Nachdem wir nun endlich Besuch von der Sajv hatten (der eigentlichen Initiantin der Aktion 72h), die Ämter verteilt innerhalb des Locleads (quasi das Regionale OK für BE/FR) und ich mir den DVD von der Aktion 05 angeschaut habe, bin ich Feuer und Flamme für das Projekt. Das wird etwas ganz grosses! 30'000 Jugendliche, die sich gemeinsam engagieren um eine Idee zu verwirklichen, die sie erst kurz zuvor von ihren Leitern enthüllt bekommen. Ein Wettlauf mit der Zeit. Gelingt es, das Projekt wie geplant durchzuziehen?

Begleitet wird das ganze von den nationalen Radiosendern: DRS3, RSR, RSI und Radio Rumantsch. Eine grössere Medienpräsenz wird es in den nächsten Jahren kaum geben.

Wenn auch bei uns wieder so viele Scharen mitmachen wie im 05, dann steht einem grossartigen Event nichts mehr im Weg. Anmelden kann man sich bis am 10. Februar 2010 und zwar hier.

Donnerstag, 5. November 2009

Schabe







Ich gebs ja zu, in diesem Artikel geht es nicht um obiges putziges Tierchen. Nein, Schabe ist schlicht und einfach eine weitere in der Jubla gebräuchliche Abk. und bedeutet ausgeschrieben: Scharbegleitung. In den meisten fällen beschränkt sich diese Begleitung auf 1 - 2 Hockbesuche pro Jahr. Zumindest dann, wenn es der Schar an nichts mangelt. Man deponiert seine News, plaudert und tauscht sich aus (im Idealfall).

Oft komme ich mir dann aber doch wie so ein Ungeziefer vor, das in einen Raum eindringt, wo es eigentlich nicht erwünscht ist. Höflichkeitshalber lässt man es dann herumwuseln, ist aber froh, wenn es wieder weg ist.

Dabei finde ich diese Besuche eigentlich noch wichtig. Es geht ja nicht darum, zu kontrollieren, was die Schar macht, sondern zum zeigen: es gibt jemand, der sich für euch Interessiert und zu dem ihr gehen könnt, wenn es Probleme gibt.

Wenn ich nun aber so frostig empfangen werde, dann probiere ich, meine News schnellstmöglich zu deponieren, um denn Hock ja nicht noch länger zu machen. Es kommt sogar vor, das Scharbegleiter nach dem Hock zurechtgestutzt werden, wenn sie auf die Probleme in der Kalei aufmerksam machen.

Also, liebe Scharleiter. Wir sind kein Ungeziefer! Wir sind eine Dienstleistung mit Mehrwert. Für euch. Peace...

Dienstag, 3. November 2009

Jubla Plus - Chance und Herausforderung




















An der Konatonskonferenz im Oktober wurde bereits ein Thema angesprochen, das uns die nächste Zeit sicher noch beschäftigen wird. Es geht um das Öffnungsprojekt Jubla plus, welches von der Bulei vor einiger Zeit lanciert wurde.

Jubla ist offen für Kinder und Jugendlicher unabhängig von Herkunft oder religion. Diesen Satz liest man in jeder Grundsatzpublikation unseres Verbandes. Wieso sind dann aber nicht mehr Kinder mit Migrationshintergrund in der Jubla? Oder warum gibt es eine gesonderte Schar für behinderte Kinder? Jubla plus befasst sich eingehend mit dieser Thematik und will dazu beitragen, das sich der Verband mit dem Thema "Öffnung" auseinandersetzt.

Wieso ein solches Projekt? In Zukunft wird man als Verband nur mehr bestehen können, wenn man attraktiv für jegliche Bevölkerungsschichten ist. Die zusammensetzung der Kinder und Jugendlichen wandelt sich, die bisherige Zeilgruppe wird nicht unbedingt grösser und neue "Quellen" warten darauf, angezapft zu werden.

Dies will man aber nicht nur damit erreichen, indem man einfach versucht, Kinder mit Migrationshintergrund in die Schar zu Integrieren um mehr Teilnehmer zu erhalten, sondern vielmehr, in dem man mit Partnern (Jugendraum, Migrantenorganisationen etc.) sein Angebot so ausrichtet, das es möglichst alle Bevölkerungsgruppen gleichermassen anspricht und auf der anderen Seite diese aber auch wissen, das es ein Angebot wie die Jubla gibt. Die Schar setzt sich also gezielt mit ihren Inhalten auseinander.

In den nächsten Tagen werden die Scharbegleiter der Kalei mit Jubla plus in jeder Schar vorbeigehen und das Projekt näher vorstellen. Danach ist es an jeder Schar selber zu entscheiden, ob man einen ersten Schritt wagen will. Ein Versuch kann sich durchaus lohnen...

Mehr zu Jubla plus gibt hier